Julia Hernach

Meine Freunde sind hier. Sie begrüßen dich, lachen, rufen, tanzen vor Freude. Doch du kannst sie nicht hören. Du wirst sie niemals sehen können. Sie sind alle gekommen, um dich kennenzulernen. Ich bitte dich, still zu sein und innezuhalten, aber du wendest dich ab. Du weigerst dich, zu verstehen, selbst, wenn ich dich anflehe. Anders als du werden sie mich nie verlassen. Sie werden immer da sein, und ich werde ihnen nie entkommen können. Meine Freunde, meine Gespenster. Ich werde nie herausfinden, ob sie ein Fluch oder ein Segen sind. Nur eines ist gewiss - ich werde mich nie einsam fühlen, nie ganz alleine sein, auch, wenn du das anders siehst.

Zum ersten Mal fühlte ich mich frei wie eine Feder, die sanft durch die Luft schwebt. Die Musik verführte mich, und ich folgte ihr blind. neugierig. furchtlos. Meine Rippen vibrierten Meine Lungen schmerzten Meine Augen brannten und zum ersten Mal in meinem Leben machte es mir nichts aus.

Du fühlst alles und nichts im selben Augenblick. Du bist eingeschüchtert von der Intensität deiner Gefühle. Du wirst geblendet von der Dunkelheit um dich herum. Du bist überwältigt von der Stille. In deinem Kopf dreht sich alles. Du hast die Kontrolle verloren. Bald musst du dich geschlagen geben. Wie lange, bis es zu viel wird?

Manchmal fragt er sich, ob sie noch an ihn denkt. Ob sie sich überhaupt noch an ihn erinnern kann. Er liebt sie von ganzem Herzen, und sie weiß vielleicht gar nicht mehr, wie er aussieht. Er hat sich verliebt in eine Fantasie, eine Illusion, mit der er in seinen Tagträumen spricht. Eine Person, die er an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit lieben hätte können. Auf der Straße würde sie an ihm vorbeigehen wie an jedem anderen Fremden. An jemandem, der sich selbst davon überzeugt hat, dass er sie mehr liebt als alles andere auf der Welt.

Wir leben in unterschiedlichen Realitäten. Ihre Seele zu erforschen ist ein Abenteuer. Sie kennenzulernen ist überwältigend, als würde man dabei neue Konstellationen entdecken, zum ersten Mal im Mondlicht tanzen. Wenn wir uns berührten, fühlte es sich an, als würden unsere Universen kollidieren. Jede Nacht überlegen wir, wie wir diesem sonderbaren Planeten entfliehen können, wie wir es schaffen, dass unsere Träume wahr werden, bis uns das Licht des Tages wieder voneinander trennt.

Ich schließe meine Augen, und sie kommt zu mir. Ich sehe ihr Gesicht kristallklar. Ihre dunkelgrünen Augen, tausend Sommersprossen, ungezähmten Locken Ich kenne sie nicht. Ich weiß nicht, wieso sie hier ist, weshalb sie mich ansieht. Aber sie ist immer da. Das Mädchen lächelt mich an. Ich lächle zurück.

Ganz natürlich, ohne Zwang, so wie die Sonne jeden Tag aufgeht, wie der Mond über den Himmel wandert, wie die Sterne im perfekten Rhythmus zur Musik des Universums tanzen, bist du in mein Leben gekommen. Und nun sind wir hier, in dieser Welt voll unbegrenzter Möglichkeiten, nicht sicher, welchen Weg wir nehmen sollen. Bist du bereit für etwas Neues? Bereit, am Rande der Realität zu tanzen? Himmlische Reisen zu unternehmen? Zu entdecken, was dieses Leben zu bieten hat? Bist du bereit für etwas Neues?